Kommunalwahl 2019 - CDU-Granden lassen Nachwuchs ran
Die Nominierung für die Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 bringt eine Zäsur für die CDU. Fraktionschefin Gisela Knobloch, Flochbergs Ortsvorsteher Gebhard Häfele, Aufhausens Ortsvorsteher Helmut Stuber und Dr. Horst Köddermann, all diese erfahrenen Kommunal-politiker kandidieren nicht mehr für ein Mandat im Gemeinderat.Gisela Knobloch kandidiert für den Kreistag
Seit 29 Jahren macht Gisela Knobloch Kommunalpolitik. 1989 hat sie erstmals für den Gemeinderat kandidiert – damals noch als Ersatzbe-werberin, doch schon neun Monate nach der Wahl rückte sie ins Gre-mium nach. Seit 2006, als Bürgermeister Dr. Gunter Bühler sein Amt antrat, führt Gisela Knobloch die Bopfinger CDU-Gemeinderatsfraktion. Zudem vertritt sie den Bürgermeister bei offiziellen Anlässen. Eine weitere Amtszeit als Stadträtin strebt sie nicht mehr an. „Wenn es am schönsten ist, sollte man gehen“, lacht sie. Sie wolle Jüngeren Platz machen, sagt sie. „Es ist eine neue Generation herangereift, das zeigt unsere Liste. Das stimmt mich hoffnungsvoll für die Zukunft“, sagt Knobloch.
Die Aufgaben werde sie vielleicht schon etwas vermissen, vor allem der Feuerwehr fühle sie sich sehr verbunden. „Das ist eine so tolle Gemeinschaft, ich war immer gerne dort“, sagt sie. Langweilig werde es ihr nun aber nicht. Familie und ihre Ehrenämter, beispielsweise im Kinderhaus, wo sie den Kleinen einmal wöchentlich Geschichten vorliest oder ihre Arbeit im DRK-Pflegeheim, wo sie im Förderverein und auch ganz privat wirkt, bleiben ihr. Ganz aufgeben will Gisela Knobloch die Kommunalpolitik aber noch nicht: „Ich bin dem Wunsch meiner Parteifreunde gefolgt und kandidiere für ein Mandat im Kreis-tag neben Dr. Gunter Bühler und Berthold Häußler.“
Gebhard Häfele gibt Amt als Flochbergs Ortsvorsteher ab
Abschied vom Gemeinderat nimmt auch Gebhard Häfele. Sein Amt in Flochberg gibt der Ortsvorsteher ebenso ab. „Wenn ich aufhöre, dann mache ich den kompletten Schnitt“, begründet Häfele seine Entschei-dung. „Ich bin jetzt 73 Jahre alt. Noch einmal fünf Jahre, wäre Quatsch“, sagt Häfele. Zehn Jahre Stadtrat, 15 Jahre Ortschaftsrat und zehn davon als Ortsvorsteher in Flochberg seien eine schöne Zeit ge-wesen. „Unser Dorfjubiläum 2015 war für mich der Höhepunkt“, blickt er zurück. Das Schöne überwiege, manchmal gebe es eben auch Pro-bleme. „Man muss ein dickes Fell haben und geerdet sein“, lacht er. Im politischen Ruhestand freut er sich auf mehr Zeit für Familie und Hobbys. Um einen Nachfolger als Ortsvorsteher macht er sich keine Sorge: „Da gibt es fähige Leute. Wer es wird, wissen wir nach den Wahlen.“
Helmut Stuber will Ortsvorsteher in Aufhausen bleiben Als Stadtrat hört Helmut Stuber ebenfalls auf, im Gegensatz zu Häfele aber möchte er Aufhausens Ortsvorsteher bleiben. „Es sind private Gründe, vor allem aber berufliche Herausforderungen, die mich dazu zwingen, mit meiner Zeit zu haushalten“, sagt Stuber. 20 Jahre war Stuber Stadtrat. Vieles habe er gelernt, spannend und interessant sei es stets gewesen und gestalten könne man auch in diesem Amt. „Ich empfehle jedem, sich zur Wahl zu stellen und diese Erfahrung zu ma-chen“, sagt er. Er scheide keinesfalls im Groll, betont Stuber. Es sei nun einfach Zeit, für eine neue Generation. „Die CDU vollzieht den Wechsel. Gut so“, sagt Stuber. 30 Jahre ist Stuber Ortschaftsrat in Aufhausen, davon 25 Jahre als Ortsvorsteher. „Werde ich gewählt, will ich dieses Amt gerne weitere fünf Jahre ausüben“, sagt er.